Wer darf wo fahren?

Lauf- und Fahrrad, Roller und Scooter, Skate-, Snake-, Wave- und Hoverboards, Airwheels – nicht nur die Bezeichnungen können verwirren, auch die Vorschriften zu deren Benutzung auf der Straße.

Grundsätzlich dürfen Kinder unter 12 Jahren im öffentlichen Straßenverkehr nur in Begleitung unterwegs sein. Die Begleitperson muss mindestens 16 Jahre alt sein. Ausnahme: Kinder mit einem Radfahrausweis, der ab dem zehnten Lebensjahr erworben werden kann. Sie können ohne Begleitperson unterwegs sein. Nur in Spiel- und Wohnstraßen, die für den Fahrzeugverkehr gesperrt sind, dürfen auch jüngere Kinder ohne Radfahrausweis und Begleitung spielen und fahren.

Wer wo genau fahren darf, erklärt Jürgen Wagner vom ÖAMTC Vorarlberg:

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Der Schulweg - Sicher unterwegs

Eine Baustelle mit einem großen Bagger, ein Schmetterling oder schöne Blumen, Kinder sind fasziniert von ihrer Umgebung. Sie lassen sich schnell von solchen Dingen ablenken, lernen dabei aber auch viel Neues. Um diese Entwicklung zu unterstützen, darf man sein Kind nicht zu sehr behüten. Gerade ein Schulweg ist für Kinder etwas sehr Aufregendes und fördert ungemein die Selbstständigkeit!

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Das Projekt „Selbständig zur Schule“

Das Land Vorarlberg, die Bildungsdirektion für Vorarlberg, Sicheres Vorarlberg, die Stadt Bregenz und das regionale Mobilitätsmanagement plan b starten im Schuljahr 2017/18 ein Projekt für einen sicheren Schulweg mit weniger Autoverkehr vor den Schulen.

Verstopfte Zufahrtsstraßen, aus- und einparkende Autos vor Schulen… Das Bringen und Holen von Kindern mit dem Auto führt zusehends zu Problemen vor den Schulen. Eine Projektgruppe aus Vertretern von Land, Landesschulrat, Sicheres Vorarlberg, die Stadt Bregenz und das regionale Mobilitätsmanagement plan b hat sich die Frage gestellt, wie man diese Situation verbessern könnte.

Im Zeitraum von Mai bis Juli 2017 wurde auf Initiative von Sicheres Vorarlberg in allen Vorarlberger Volksschulen eine Befragung zum Schulweg durchgeführt. Dabei konnten 1.073 Eltern von Volksschülern aller Bezirke erreicht werden. Laut der aktuellen Umfrage gehen 67 % der sechs bis zwölf jährigen in Vorarlberg zu Fuß zur Schule. 18 % sind es, die täglich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, um zur Schule zu kommen. Mit dem Auto werden 12 % in die Schule gefahren und 3 % nutzen Spielgeräte (wie zum Beispiel Roller, Scooter oder Skate- und Longboards).

Bei einer Schule mit 300 Schülern bedeutet das, dass in einem engen Zeitraum kurz vor Schulbeginn rund 35-40 Autos vor einer Schule halten. Viele Eltern, deren Kinder nicht mit dem Auto in die Schule gebracht werden, erwähnten, dass die Autos der Eltern, und das somit verursachte Verkehrschaos vor den Schulen, eine große Gefahr darstellen. Ebenso kommt es auf befahrbaren Gehsteigen immer wieder zu gefährlichen Situationen.


Motivationsfilm „Selbständig zur Schule“

Zur Sensibilisierung der Eltern und als Einstieg in das Thema wurde unter Koordination der Landeshauptstadt Bregenz deshalb ein pointierter Kurzfilm unter dem Slogan „Man will ja nur das Beste für sein Kind“ erstellt. Eine Mutter fährt ihre Tochter mit dem Auto im wahrsten Sinne des Wortes „in die Schule“, denn sie bleibt mitten im Klassenzimmer stehen. Der Film soll auf heitere Art zum Nachdenken anregen. Er ist auf Youtube-Channel des Landes Vorarlberg abrufbar:

Youtube Video


Schoolwalker

Schoolwalker motiviert Kinder dazu, ihren Schulweg und andere Wege zu Fuß und ohne motorisiertes Elterntaxi zurückzulegen. Die ausreichende körperliche Aktivität im Alltag ist eine wichtige Grundlage für eine gesunde Entwicklung. Zudem fördert das Laufen die Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Kinder. Ein verkehrsarmes Umfeld bietet Ruhe, Sicherheit und frische Luft.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten für jeweils einen Monat im Herbst und einen Monat im Frühling einen Schulwegausweis. Darin sammeln sie „aktive“ Schulwege. Für jeden zu Fuß gelaufenen Weg von oder zur Schule gibt es ein Pickerl für den Ausweis. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz, schließlich sind die Kinder meist in kleinen Grüppchen unterwegs. Jedes Kind, das eine bestimmte Anzahl an Schulwegen gesammelt hat, wird von der Gemeinde geehrt. Weitere Infos finden Sie hier:

www.aks.or.at/aks-angebote/fuer-mehr-fitness-gesundheit-und-weniger-verkehr/


Gut-Geh-Raum Campus Schendlingen, Bregenz:

In letzter Zeit führen immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Das führt am Morgen oft zu gefährlichen Situationen. Die neue Schule Schendlingen verfügt daher im Interesse der Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer/innen über einen sogenannten „Gut-Geh-Raum“.

Das bedeutet: Direkt vor der Schule, also auf der Wuhrwaldstraße, gilt werktags von 7.15 bis 17 Uhr ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge mit Ausnahmen. Der Sackgassenstich der Steinachstraße wurde zur Wohnstraße erklärt und bietet somit bei der Bushaltestelle einen Aufenthaltsbereich für wartende Schulkinder.

Die Fortbewegung zu Fuß und für Mittelschüler/innen mit Fahrrädern, Scootern und Skateboards, mit Roller Blades und dergleichen ist erwünscht. Auch der ÖPNV hat freie Fahrt. Sonstiger motorisierter Verkehr hingegen ist während der Schulzeiten mit Ausnahme von Anrainer- und Lieferverkehr untersagt. Die Maßnahmen sollen ein sicheres Umfeld für alle Kinder gewährleisten. Deshalb wurden unter anderem auch größere Radabstellanlagen errichtet sowie die Beleuchtung und Markierung der Unterführung bei der Achgasse verbessert.


Kinderzügle

Kinder lieben es, die Welt mit allen Sinnen zu entdecken. Der Fußweg zum Kindergarten bietet täglich viele kleine Abenteuer, Entdeckungen und Erlebnisse. Um allen Kindern einen vergnügten, gesunden und erlebnisreichen Weg in den Kindergarten zu ermöglichen, gibt es das Kinderzügle.

 

Dabei gehen die Kinder morgens in kleinen geselligen Grüppchen zu Fuß in den Kindergarten. Begleitet werden die Kinder von Erwachsenen, die von der Polizei speziell auf diese Aufgabe vorbereitet wurden. Die „Züglelinien“sind wie bei einer echten Buslinie mit richtigen Haltestellen versehen, an denen die Kinder auf ihr „Zügle“ warten. Natürlich gibt es für die Kinder auch richtige Fahrkarten. Bei der Streckenführung zählt nicht der schnellste oder kürzeste Weg, sondern der attraktivste und sicherste. Je nach Bedarf bringt das Kinderzügle die Kinder auch mittags wieder sicher nach Hause. Weitere Infos finden Sie hier:

www.aks.or.at/aks-angebote/sicherheit-schulweg-kindergarten/


Schulwegplan

Der alltägliche Straßenverkehr stellt hohe Ansprüche an alle Verkehrsteilnehmer: Kenntnisse der allgemeinen Verkehrsregeln, ständige Aufmerksamkeit und vorausschauendes Denken wird auch von den Fußgängern erwartet. Die schwächsten Verkehrsteilnehmer – unsere Kinder – sind dazu aber nicht immer in der Lage. Wo Erwachsene schon Schwierigkeiten haben, sich zu Recht zu finden, wird es für Kinder bereits gefährlich. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit bietet deshalb gemeinsam mit der AUVA die Entwicklung von Schulwegplänen an. In Zusammenarbeit mit Schulen, Gemeinden, Schülern und Eltern werden Gefahrenstellen eruiert und darauf aufbauend der sicherste Schulweg ermittelt. Weitere Informationen finden Sie hier:

www.kfv-aktionen.at/index.php/schulwegplaene


Schoolbiker

Schoolbiker ist eine speziell auf die Anforderungen von Schulen zugeschnittene Version des RADIUS Fahrradwettbewerbs.

In einem spielerischen Wettbewerb können Schulklassen oder ganze Schulen Fahrrad-Kilometer sammeln und bei entsprechendem Erfolg ein kleines Preisgeld für die Klassenkassa gewinnen. Weitere Informationen finden Sie direkt unter


www.schoolbiker.at


Blühende Straßen

Der Straßenraum ist nicht nur Verkehrsfläche für Autos, sondern auch Lebensraum und Schulweg für unsere Kinder. Um darauf aufmerksam zu machen, schmücken Schulen gemeinsam die grauen Straßenflächen vor den Schulen und Kindergärten. Schulen die mitmachen können Geld für die Klassenkassa oder Kindergartengruppe gewinnen. Die Aktion wird jeweils im Frühjahr auf Initiative des Landes Vorarlberg vom Energieinstitut Vorarlberg koordiniert. Infos dazu finden Sie hier:

www.energieinstitut.at/gemeinden/aktivierung-der-bevoelkerung/bluehende-strassen/